Hypnose Rauchen und andere Laster loslassen – wie geht das?

Der Weg zum Nichtraucher ist oft mit Herausforderungen gepflastert, und für die meisten Raucher erscheint der Rauchstopp als eine gewaltige Hürde. Trotz aller Versprechen und gut gemeinten Ratschlägen bleibt die Frage: Welche Methode führt wirklich zum Erfolg? Studien zeigen, dass der Ausstieg aus dem Rauchen nicht nur eine Frage der Nikotinabhängigkeit, sondern auch eine mentale Herausforderung ist. Doch was, wenn es einen Weg gäbe, der über die herkömmlichen Ansätze hinausgeht und Rauchern eine effektive und nachhaltige Lösung bietet? In diesem Artikel erkunden wir, wie man sich von den Fesseln des Tabakkonsums befreien und ein gesundes, rauchfreies Leben führen kann.

Mit Hypnose betrachten wir eine Methode, die Rauchern auf ihrem Weg zum Ausstieg helfen kann und analysieren, wie Hypnose tatsächlich hilft rauchfrei zu werden. Denn selbst mit Hypnose ist die Raucherentwöhnung eine komplexe Angelegenheit. Um dauerhaft rauchfrei zu bleiben, muss die Hypnose das Rauchen von unserem Alltag entkoppeln. Nur so bleibt man dauerhaft frei von Entzug, Verlangen, Gedankenkreisen und dem Drang mehr zu essen.

Was ist Hypnose eigentlich?

Warum fühlen wir uns beim Rauchen glücklich?

Für mache gibt es kaum etwas Schöneres: Ein lauer Sommerabend, angenehme Temperaturen, inmitten guter Freunde an einem gemütlichen Ort. Dazu ein Glas Wein oder ein kühles Bier, begleitet von ein paar Zigaretten. Oder einfach mal die Pause genießen und den meditativen Moment auf dem Balkon haben. Nur für sich. Einfach mal entspannen.

Raucher verbinden häufig gute Momente mit dem Rauchen. Aber natürlich sind Rauchern auch die negativen Seiten ihres Rauchverhaltens bewusst. Raucher sterben früher, Raucher sind häufiger krank. Trotzdem machen viele Leute weiter, weil sie glauben, dass es ein Genuss ist oder dass es ihnen Spaß macht.

Eine falsche Mustererkennung des Gehirns

Tatsächlich handelt es sich dabei um eine falsche Mustererkennung im Gehirn. Gerade in unserer Jugend rauchen wir, um uns cool zu fühlen. Wir rauchen auf Partys und auf abenteuerlichen Ausflügen. Diese Stimmung von cool, Abenteuer und Spaß wird jetzt mit dem Rauchen verknüpft.

Raucherentwöhnung durch Hypnose: Wie funktioniert das eigentlich?

In der Hypnose werden verschiedene Methoden angewandt, die es dem Unterbewusstsein ermöglichen, die Gewohnheit des Rauchens zu durchschauen. Rauchen wird auf der unterbewussten Ebene mit Gefahren und Krankheiten in Verbindung gebracht – beides Dinge, die das Unterbewusstsein zu vermeiden sucht. Diese Verknüpfung spiegelt jetzt die Realität auch deutlich besser wider. Genau deshalb funktioniert die Raucherentwöhnung durch Hypnose oft schon in einer einzigen Sitzung, und die Erfolgsquote ist bemerkenswert hoch.

Dein Hypnosetherapeut in Berlin: Florian Günther

Kaum eine Anwendung der Hypnose ist bekannter als die Raucherentwöhnung. Dabei gilt die Nichtraucherhypnose als eine der am schwierigsten zu erlernenden hypnotischen Behandlungen. Ich habe insgesamt 6 Jahre in die Ausbildung investiert. Warum habe ich nicht aufgegeben?

Weil es mich persönlich betrifft. Zwischen meinem 16. und 31. Lebensjahr war ich Raucher und habe insgesamt 7 Versuche ohne Hypnose unternommen, bis ich endlich vom Glimmstängel loskam.

Deshalb verstehe ich, dass Nichtrauchen keine Frage der Willensstärke ist. Vielmehr hat sich das Rauchen mit vielen psychologischen Tricks in unser System eingeschlichen, und es ist die Aufgabe der Hypnose, diese Tricks aufzulösen.

Raucherentwöhnung mit Hypnose bedeutet die Anker der Zigaretten in unserer Psyche zu lösen

Nikotinabhängigkeit ist nicht das größte Problem!

Die moderne Therapie der Tabakentwöhnung geht heute davon aus, dass die Nikotinabhängigkeit in der Raucherentwöhnung früher völlig überschätzt wurde, dass aber die ganzen Psychotricks mit denen sich die Nikotinsucht in unser Gehirn gehacked hat, völlig unterschätzt werden. Das ist auch der Grund warum Nikotinpflaster und andere Ersatzpräparate so eine geringe Erfolgsquote haben.

In meiner Praxis es also meine Aufgabe, alle diese Psychotricks aufzulösen. Nur dann hat man eine dauerhafte Rückfallprofilaxe.

Gewohnheiten, Rituale und Automatismen bei der Raucherentwöhnung

Neben der körperlichen Abhängigkeit spielt auch die Gewohnheit eine große Rolle bei der Raucherentwöhnung. Diese Gewohnheit ist nicht nur mit unseren Händen verbunden – das Gefühl, ohne Zigarette unvollständig zu sein –, sondern auch mit bestimmten Orten, Tageszeiten und Handlungen. So kann es sein, dass wir an bestimmten Orten (wie auf dem Balkon, in einer Bar oder im Park) oder zu bestimmten Tageszeiten (wie in der Pause, nach dem Essen oder während des Wartens) ein starkes Verlangen zu rauchen verspüren.

Rauchentwöhnung mit Hypnose: Kognitionen und Glaubenssätze

Wenn Raucher versuchen, ihr Verhalten zu rechtfertigen, stößt man oft auf verzerrte Glaubenssätze. Sie behaupten beispielsweise, dass Rauchen entspannend sei (obwohl es ein stimulierendes Gift ist), oder dass es Spaß mache zu rauchen (obwohl es in Wirklichkeit sehr repetitiv ist).

Diese verzerrten Glaubenssätze sind notwendig, um vor sich selbst zu rechtfertigen, warum man eine offensichtlich sinnlose Handlung ausführt, die zudem die eigene Gesundheit schädigt. Sie dienen als psychologische Mechanismen, um das Rauchen trotz seiner negativen Konsequenzen fortzusetzen.

Der Hypnotiseur wird in der Hypnose den Klienten viele Suggestionen geben. Diese hypnotischen Anregungen haben das Ziel die Perspektive des Klienten zu ändern und die Welt wie ein Nichtraucher zu sehen.

Man bleibt nur rauchfrei, wenn man nicht wieder anfängt

Wenn wir eine Handlung sehr häufig ausführen, bildet sich in unserem Gehirn ein eigenes neuronales Netzwerk dafür – ähnlich wie Autofahrer das Kuppeln und Schalten abspeichern.

Dieses sogenannte Suchtgedächtnis wird bei frischen Nichtrauchern wie bei trockenen Alkoholikern jedes Mal reaktiviert, wenn sie erneut zur Zigarette greifen. Das bedeutet, unabhängig von der gewählten Methode der Raucherentwöhnung (ob mit oder ohne Hypnose), setzt man einen Großteil seines Erfolges aufs Spiel, wenn man wieder zur Zigarette greift.

Dieser Prozess erfolgt nicht sofort, sondern schleichend. Daher denkt man nach der ersten Zigarette oft: „Oh, das war ja gar nicht so schlimm. Ich habe nur eine geraucht. Ich habe es ja unter Kontrolle. Da kann ich ja gleich noch eine rauchen.“ Genau diese Denkweise führt häufig dazu, dass viele Menschen, die kurzzeitig rauchfrei waren, innerhalb einer Woche wieder ihrer Nikotinsucht erliegen.

Abhängigkeiten haben eine hohe Rückfallquote

Bei allen Abhängigkeiten ist die Rückfallquote sehr hoch. Es ist ein Fakt den man akzeptieren muss und der in allen Therapieformen, von Selbsthilfegruppen bis hin zu Suchtkliniken, antreffen kann.

Gerade bei der Rauchentwöhnung lässt sich dies aber sehr gut vermeiden. Und zwar in dem man sich eingesteht, dass nicht alles zu 100% in einer Sitzung abgeschlossen sein muss.